Was verbindet Köln, Aachen, Oberhausen und Neustadt am Rübenberge miteinander? Auf den ersten Blick vielleicht nicht viel und vor ein paar Jahren hätten wir das mit Sicherheit auch noch behauptet. Das hat sich in diesem Jahr allerdings geändert, denn die Ideenstadtwerke sind einer von vier Konsortialpartnern bei dem dreijährigen Forschungsprojekt Roadmap.SW zum Thema Dekarbonisierung und Digitalisierung im Stadtwerkeumfeld.
Sicher fragst du dich, inwiefern die Ideenstadtwerke nun auch noch forschen – wir sind schließlich innovativ und denken immer voraus, aber wir sind keine Wissenschaftler*innen. Und zugegeben: Wir für unseren Teil haben hauptsächlich eine praxisorientierte Rolle und bringen die praktische Sichtweise in Diskussionen und Feedback mit ein. Für die wissenschaftliche Arbeit sind nämlich andere Expert*innen zuständig: Das konsortialführende Institut Fraunhofer UMSICHT, die Arbeitsgemeinschaft für sparsame Energie- und Wasserverwendung (ASEW) und der FIR e. V. an der RWTH Aachen sind unsere Verbundpartner und haben bei dieser Kooperation den Forschungshut auf.
Aber worum geht es überhaupt bei dem Projekt und was bedeutet Roadmap.SW? Konkret lautet der vollständige Projekttitel „Roadmap.SW – Reifegradbewertung zur Erstellung von Umsetzungs-Roadmaps auf dem Weg zu digital-geprägten und treibhausgasneutralen Energieversorgungsunternehmen“. Um diesen Titel genauer erklären zu können, müssen wir etwas weiter ausholen und ein Stückchen tiefer in das Projektthema eintauchen.
Im Fokus unseres Forschungsthemas stehen die Treibhausgasneutralität und die Dekarbonisierung. Zwei Begriffe, die dir in den letzten Jahren bestimmt schon oft über den Weg gelaufen sind, denn diese Themen beschäftigen die Gesellschaft mehr denn je. Immer wieder wird überlegt, wie CO²-Emissionen von Betrieben, Unternehmen und Energieversorgung reduziert werden können, um der Treibhausgasneutralität einen großen Schritt näher zu kommen. Genau hier setzt das Projekt Roadmap.SW an und zieht neben der Dekarbonisierung auch die Digitalisierung als wesentliche Komponente für eine treibhausgasneutrale Gesellschaft hinzu. Die Digitalisierung stellt nämlich eine grundlegende Voraussetzung für die Dekarbonisierung dar und indem beide Ansätze im Projekt zusammengeführt werden, sollen wechselseitige Vorteile erzielt werden.
Ziel des Forschungsprojektes ist es, dass Energieversorgungsunternehmen ihren eigenen Klima-Status-Quo besser bewerten können. Anschließend sollen sie in der Lage sein sogenannte Roadmaps aufzustellen. Das ist eine strategische Planungstechnik, mit der Lösungen und Strategien ausgearbeitet werden, um die Dekarbonisierung im eigenen Unternehmen voranzutreiben. Roadmap.SW bedeutet also im Grunde nichts anderes als die Fähigkeit zur Entwicklung eines „Fahrplans“ für Stadtwerke, mit dem sie den Klimaschutzkurs in ihrem Unternehmen realistisch bewerten und verbessern können.
Wir freuen uns, dass wir Teil dieses spannenden Projektes sein dürfen und halten dich natürlich auch die nächsten beiden Jahre auf dem Laufenden!
Hier schreibt Laura
Laura ist Projekt- und Social-Media-Managerin bei den Ideenstadtwerken und hat nicht nur den vollen Über- sondern auch Durchblick.